Interview mit den Kreisverbandsvorsitzenden Xenia Mohr und Gisbert von Eyb
„Hallo Xenia, hallo Gisbert, der Tag nach der Wahlparty, schon fit für ein Interview?“
Xenia:“Auch wenn wir uns natürlich alle für das Bundesergebnis mehr erhofft haben – für uns Nürnberger*innen war es ein toller Abend und wir haben bis Mitternacht gefeiert! Unsere beiden Direktkandidat*innen Tessa und Sascha gehen nach Berlin und erstmals seit 40 Jahren gibt es wieder Grüne Nürnberger*innen im Bundestag! Auf das Wahlergebnis in Nürnberg sind wir stolz – 19,3% – das kann sich sehen lassen!“ Gisbert: “ Ein so starkes Medieninteresse gab es bei uns tatsächlich noch nie: Acht 8 Kamerateams gaben sich bis 24 Uhr bei unserer Wahlparty die Klinke in die Hand!“
Wie haben wir das als GRÜNE geschafft?
Xenia:“Unsere mittlerweile fast 800 Mitglieder – die hatten einfach einen Riesenanteil an diesem Erfolg. Davon waren 150 aktiv im Wahlkampf und haben um jede Stimme gekämpft. Das ist eine irre Beteiligung, ein tolles Engagement. Einer unserer jüngsten Wahlkampfhelfer hat stolz erzählt, dass er beim Plakatieren hilft, weil er Annalena so toll findet. Und eines unserer ältesten Mitglieder rief Freunde an um sie persönlich von Grüner Politik zu überzeugen. Ich bin restlos begeistert, wie sich unsere Mitglieder hier ins Zeug geworfen haben.“ Gisbert: “Dem kann ich nur beipflichten und erinnere an alle „stille Kämpfer*innen, die unseren „Normalbetrieb“ im KV wie bspw. Mitgliederversammlungen aufrecht hielten.“
Welche Geschichten bleiben vom Wahlkampf?
Xenia:“Ich war vor allem an den Infoständen mit den Themen Frauenrechte und Gleichstellung aktiv und wir haben insgesamt mit den Ortsverbänden über 40 Stände auf die Beine gestellt. Ungewöhnliche Formate waren bspw. die „Nacht-Stände“ der GJ (Grüne Jugend), sehr attraktiv für jüngeres Publikum. Mein zweites Highlight war die Kneipentour mit Wahlkampfrad und unserer Landesvorsitzenden Eva Lettenbauer. Spannende Gespräche entwickelten sich mit den Skatern am Kornmarkt, die sehr ernsthaft mit uns über die Klimakrise diskutiert haben. Das grüne Fahrrad war sowieso eines der Highlights im Wahlkampf – ständig ausgebucht, jede und jeder wollte damit Aktionen machen: Die mobile Tour durch die Innenstadt mit unserem Landesvorsitzenden Thomas von Sarnowski, Teilnahme bei der Critical Mass, dem Klimastreik und dem CSD und immer wieder Infostände.“ Gisbert: „Der Haustürwahlkampf ist für mich immer wieder ein Highlight, wir schafften fast 7000 Türen, eine super Platzierung! Und dann das sprichwörtlich unermüdliche Engagement der Plakatgruppe: Dreieckständer vorbereiten, und immer wieder reparieren, reparieren, reparieren. Unsere Plakate wurden oft zerstört.“
Und dann ja noch die Großveranstaltungen….
Xenia:“Annalena Baerbock am 13.September am Kornmarkt – wer dabei war, war nachhaltig begeistert. Trotz der ungünstigen Zeit war es so voll, dass die Polizei kurzfristig den laufenden Verkehr sperren musste. Ihre Rede war begeisternd! Und ihre natürliche Art auf Besucher*innen zuzugehen und Fragen zu beantworten hat mich tief beeindruckt. Seitens der Tour-Organisation aus Berlin hätten wir 10 freiwillige Helfer*innen stellen müssen – gemeldet haben sich über 30! Und unsere Vorstands Kollegin Rebecca Lenhard heißt seit diesem Tag „Roady Becky“ – zusammen mit den Bühnen-Profis hat sie die Bühne zusammengebaut.“ Gisbert: “Kaum Wiederholungen in den Ansprachen, obwohl mit Claudia, Toni, Tessa, Sascha, Eva, Thomas Uwe und Lisa acht Kandidat*innen gesprochen haben!“
Euer Fazit?
Xenia:“Es war ein toller Wahlkampf mit einem sehr, sehr engagierten Team: Die vielen Mitglieder, unsere Team Wahlkampforganisation, die Teams von Tessa und Sascha, und Marita Beck im Büro – sie hat vieles gesteuert und trotzdem hatte sie immer ein Ohr für die Mitglieder – das war wirklich gut.“ Gisbert: „Vieles ist wirklich sehr gut gelaufen, dennoch gibt schauen wir kritisch auf unser Verbesserungspotential – immer getragen von der Vision einer besseren Politik, für Solidarität in einer globalisierten Welt und einem CO² – neutralen Leben!“
Liebe Xenia, lieber Gisbert, herzlichen Dank für das Interview!
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