Am Dienstag abend wurde unsere mittelfränkische EU – Abgeordnete, Frau Pierrette Herzberger-Fofana, ein Opfer rassistischer Diskriminierung und Gewalt durch die belgische Polizei. Als sie im Nordbahnhof in Brüssel das Vorgehen von Polizisten gegen zwei schwarze Jugendliche fotografierte, wurde sie selbst von der Polizei bedrängt: Man nahm ihr das Mobiltelefon ab und durchwühlte ihre persönlichen Gegenstände. Der Hinweis auf ihre Mitgliedschaft im Europäischen Parlament wurde trotz ihres Ausweises nicht nur ignoriert, sondern mit herabwürdigenden Bemerkungen quittiert: „Wahrscheinlich arbeiten Sie dort als Putzfrau?“ Zudem drückten vier Polizeibeamte Frau Herberger-Fofana an eine Häuserwand. Geradezu bittere Ironie, dass Frau Herzberger-Fofana nach Brüssel kam, um am Folgetag im EU-Parlament an einer Debatte über Rassismus und Diskriminierung teilzunehmen.
„Auf den Bericht über ihre eigene aktuelle Erfahrung mit Polizeigewalt hätte sie dort gerne verzichtet, aber so blieb es ihr nicht erspart, sichtlich bewegt den übrigen Abgeordneten ihre aktuellen Erfahrungen mitzuteilen. Aber Pierette hat uns auch gezeigt wie wichtig Zivilcourage ist, überall, jeden Tag: Hinschauen, Wort erheben, Einschreiten und Hilfe holen, dokumentieren, solidarisieren,“ so Gisbert von Eyb, Sprecher des Vorstandes von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN, Kreisverband Nürnberg, „dazu sind wir alle aufgerufen!“
Réka Lörincz, Stadträtin der GRÜNEN: „Auch in Nürnberg werden bspw. am Bahnhof people of color überdurchschnittlich oft nach ihren Papieren gefragt. Ebenso berichten Geflüchtete über Diskriminierung und Rassismus in Behörden. Wir sind alle aufgerufen, uns dem entgegenzustellen und bekannt gewordene Fälle (straf-) rechtlich aufzuklären. Deshalb fordern wir dringend die Stärkung und Budgetaufstockung der kommunalen Anitidiskriminierungsstelle in Nürnberg.“
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