Seit einigen Jahren bereits steht das P+R-Parkhaus in Röthenbach bereits leer, mittlerweile wurde es abgerissen. „Es braucht jetzt dringend eine Perspektive, wie es mit der brachliegenden Schotterfläche weitergeht!“, erklärt Alexander Kahl, Stadtrat und Sprecher für Öffentlichen Verkehr. Lange Zeit war ein Ersatzneubau geplant, doch wegen veränderter Förderbedingungen und der extrem angespannten Haushaltslage der Stadt ist dies momentan nicht absehbar.
Angesichts des Mangels an bezahlbarem Wohnraum in Nürnberg und dem anhaltenden Wachstum der Bevölkerung in unserer Stadt – nicht zuletzt mit der Ansiedlung der Technischen Universität in den kommenden Jahren – besteht Handlungsbedarf bei brachliegenden Flächen. „Wo immer es geht, müssen wir Flächen recyclen, umnutzen und aufwerten! Denn in Zeiten der Klima- und Biodiversitätskrise dürfen wir möglichst keinen Quadratmeter Fläche mehr unbedacht neuversiegeln“, mahnt Cengiz Sahin, bau- und wohnungspolitischer Sprecher der Grünen Stadtratsfraktion.
Die rund 4000 m² große Schotterfläche im Herzen Röthenbachs könnte dabei ein Vorzeigeprojekt darstellen. „Wir haben hier einen eigenen Zugang zur U-Bahn, ein Einkaufszentrum, Restaurants und Arztpraxen in unmittelbarer Nähe“, stellt Alexander Kahl, der auch Teil des Grünen Ortverbandes Nürnberg-Süd ist, fest. „Hier können auf städtischem Grund zahlreiche günstige Wohnungen, sowie Gewerbe- und Grünflächen in guter Lage entstehen. Wir brauchen mehr Wohn- statt Parkraum!“
Ohnehin wurde das Parkhaus kaum von Pendler:innen aus Stein und weiter außerhalb genutzt, wofür es eigentlich gedacht war. Insofern sollte die Chance nun genutzt werden, die Fläche weiterzuentwickeln. Da in Röthenbach zahlreiche ungenutzte Parkplätze bestehen und die Anzahl privater PKW vergleichsweise gering ist, ist nicht mit erheblichen Einschränkungen durch den dauerhaften Wegfall des Parkhauses zu rechnen. Zumal dieses schon seit einigen Jahren nicht mehr zur Verfügung steht und es bislang zu keinen bekannten größeren
Beschwerden kam. Die Verwaltung wird zudem aufgefordert, mit dem Betreiber des Parkhauses des Röthenbacher Einkaufszentrums über dessen Mitnutzung für Park & Ride-Zwecke zu verhandeln.
Die Grüne Stadtratsfraktion stellt in Zusammenarbeit dem Grünen Ortsverband Nürnberg-Süd deshalb einen Antrag an die Stadtverwaltung, Möglichkeiten zur Umnutzung der Fläche und ebenso von Nachbargrundstücken wie dem leerstehenden Siemens-Gelände zu prüfen und zu berichten, mit welchen Auswirkungen durch den dauerhaften Wegfall des Parkhauses zu rechnen ist, bzw. welche Kompensationsmaßnahmen gegebenenfalls zu ergreifen sind.

—
Gemeinsame Pressemitteilung der Grünen Stadtratsfraktion und des Grünen Ortsverbandes Nürnberg-Süd
Neuste Artikel
Asyl und Mercosur – ein Parteitag mit Sprengstoff
Die Halle war totenstill. Am Donnerstag, dem ersten der vier Parteitage in Karlsruhe, blickteAnnalena Baerbock von ihrem Rednerpult aus in die Gesichter der 800 Delegierten. Mit nurzwei Sätzen zur aktuellen Situation in Israel fesselte sie die Aufmerksamkeit aller. In bewegenden Worten schilderte sie das Schicksal von zwei Vätern, deren Familien im Terrorkrieg zwischen der Hamas und der israelischen Gegenoffensive zerrissen wurden. Einer von ihnen stammte aus Palästina, der andere aus Israel. Sie rückte das Leben…
Urteil des Verfassungsgerichts: Auswirkungen für die Region
„Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das die Umwidmung der
Gelder aus der Coronahilfe in den Klimatransformationsfonds für
unzulässig erklärt hat, hat direkte Auswirkungen auf unsere Region“,
erklärt der Bundestagsabgeordnete Sascha Müller.
Solidarität mit den Menschen in Israel
In einer gemeinsamen Erklärung der Parteivorsitzenden sprechen Omid Nouripour und Ricarda Lang, Friedrich Merz, Dr. Markus Söder, Christian Lindner, Saskia Esken und Lars Klingbeil den Menschen in Israel ihre volle Solidarität aus. >> Die Erklärung im Wortlaut.
Ähnliche Artikel