Öffentliche Diskussion zu den Protesten im Iran

„Die feministische Revolution im Iran kann den ganzen Nahen Osten verändern“

Der Arbeitskreis Gleichstellung des Kreisverbands Nürnberg von Bündnis 90/Die Grünen veranstaltet am Montag, 14. November 2022, eine öffentliche Diskussion zu den Protesten im Iran – Auf dem Podium sitzt auch die Nürnberger Menschenrechtsaktivistin Maede Soltani

Seit über sechs Wochen gehen die Menschen im Iran auf die Straße und protestieren gegen 43 Jahre Diskriminierung und Ungleichheit in der Islamischen Republik. Die größte feministische Bewegung im Nahen Osten begann nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Sie wollte ihre Familie in Teheran besuchen und starb nach der Verhaftung durch die Sittenpolizei. Das Entsetzen darüber trieb die Frauen im Iran auf die Straße. Gemeinsam mit den Männern fordern sie den Sturz des Regimes, in der Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben.

Mehr als 280 Menschen wurden nach Angaben von Menschenrechtler*innen seit Beginn der Proteste getötet, mehr als 14 000 verhaftet. Menschen weltweit schließen sich der Parole „Frau, Leben, Freiheit“ an. Auch in Nürnberg finden Kundgebungen und Mahnwachen statt.

Der Arbeitskreis Gleichstellung des Kreisverbands Nürnberg von Bündnis 90/Die Grünen veranstaltet am Montag, 14. November, 20 Uhr, in der Kulturwerkstatt Auf AEG, Fürther Straße 244d in Nürnberg, eine Podiumsdiskussion mit Expertinnen und Experten aus dem Iran über ihre Sicht auf den Aufstand. Sie berichten über das, was sie aktuell von Familie und Freunden aus dem Iran erfahren. Es geht um eine politische Einordnung und die Frage, wie eine Zukunft des Iran nach den Protesten aussehen könnte.

Auf dem Podium sitzen

Maede Soltani, Menschenrechtsaktivistin und Tochter des Nürnberger Menschenrechtspreisträgers von 2009, Abdolfattah Soltani

Mehdi Khodaei, ehemaliger politischer Gefangener aus dem Iran, einer der Gründer von Human Rights Activists in Iran, Doktorand der Universität Erlangen-Nürnberg in Politikwissenschaft (Schwerpunkt „Studien der Bewegungen im Nahen Osten“)

Dr. Zeynab Mirzaei, Expertin für Biomaterial Science und ehemals PHD-Studentin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Farzaneh Ezati, Imedana e.V. Nürnberg

Réka Lörincz, Grüne Stadträtin in Nürnberg, Sprecherin für Vielfaltsgestaltung und Menschenrechte

Moderation: Ute Möller, Sprecherin des Arbeitskreises Gleichstellung

„Diese Bewegung kann die politische Instrumentalisierung des Islam im Nahen Osten beenden und damit die politische Landschaft dort nachhaltig beeinflussen.“ Davon ist Maede Soltani überzeugt.

Der AK Gleichstellung freut sich auf eine rege Teilnahme und eine spannende Diskussion.